Sonntag, 11. August 2013

Springsteen in Leipzig



Der energiegeladene, einzig wahre Meister der Gitarre, der alle zur Ekstase und zum Heulen bringende BOSS Bruce Springsteen hat sich die Ehre in Leipzig gegeben und die Massen kamen. In Zahlen ausgedrückt: 45.000 und Jessica und ich.

Aber der Reihe nach:
Lange danach gefiebert, jetzt war der Tag da, endlich! Geduscht, nachgesehen, ob alles Wichtige gepackt ist – und Tschüs.


Wobei – jetzt muss erst einmal das Thema „Deutsche Bahn“ abgehakt werden. Gibt es eigentlich noch einen Zug der a) pünktlich ist oder b) keine Macken hat? Beantwortet die Frage selbst...... „Meiner“ war zwar in Karlsruhe pünktlich zur Abfahrt da, hatte aber blöderweise keine Anzeige, welche Plätze reserviert waren. Ich wunderte mich kurz, setzte mich dann aber an einen Tisch. Es kam, wie es kommen musste: Kurz nach Mannheim wurde ich von einer 4-köpfigen Familie vertrieben. Ich fand dann natürlich in dem mehr als vollbesetzten Zug, in dem auch schon die geeignetsten Bodensitzplätze am Ausgang belagert waren, keinen Sitzplatz mehr und durfte die Aussicht auf die vorbeifliegende Landschaft bis Frankfurt stehend genießen.

Nach dem Umsteigen ging dann alles soweit normal weiter, ich fand einen (Stoßgebet-zum-Himmel-schickend) NICHT reservierten Platz, setzte mich und begann, mein neues Buch „Bruce“ von Peter Ames Carlin zu lesen. Am Rande erwähnt: Ich kann dieses Buch allen Springsteen-Fans nur empfehlen !!!!  

Die Fahrt verlief kurzweilig bis, ja bis ca. 10 km vor Leipzig. Da erinnerte die Geschwindigkeit des ICE an eine Bimmelbahn des vorigen Jahrhunderts. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus, dass uns die Herren Bahnchefs die wunderschöne Landschaft bei 20 km/Std. ausgiebig zeigen wollten – nein, der Zug neuester deutscher Hightech-Ingenieurskunst hing in den letzten Zügen (da bekommt dieses Wort doch eine ganz andere Bedeutung....). Endlich angekommen konnten alle nur aus einer einzigen Tür vorne in der Nähe der Lok aussteigen, alle anderen Türen gingen nicht auf (die draußen Wartenden durften ja nicht einsteigen......).
Um zum Anfang zu Punkt a) „Pünktlichkeit“ zurückzukommen: 30 Minuten später als vorgesehen, durfte ich meine Tochter endlich in Leipzig  begrüßen. Sie fuhr übrigens aus Kassel ohne Probleme UND preiswert mit einem der Fernbusse, die es seit Neuestem gibt..........*räusper*


Wir hatten im Vorfeld ein Zimmer im Hotel Berlin gebucht und ich kann sagen, dass wir sehr zufrieden waren mit der Sauberkeit und Größe des Raumes, Freundlichkeit des Personals und der Lage des Hotels. Wir bekamen auf unsere Fragen sehr freundliche und ausführliche Antworten und ich kann dieses Hotel für alle Leipzigbesucher wirklich empfehlen.

http://www.hotel-berlin-leipzig.de/



Abends war dann die Zeit gekommen, sich auf den Weg zu machen. Die Straßenbahn hält fast direkt am Hotel und wir konnten ohne Umsteigen bis zur Red Bull Arena durchfahren. Dort angekommen reihten wir uns in den Strom der Menschenmassen ein und ließen uns intuitiv zur Arena treiben. Intuitiv deshalb, weil von Hinweistafeln, wo welches Stadion bzw. welcher Block zu finden sei, nicht das Geringste zu entdecken war. Irgendwie gelangt man dann doch zu dem Eingang. Die Organisation des Eintritts auf das Gelände war haarsträubend. Keine Information, keine Hinweise, nix. Auf Verdacht stellten wir uns am Ende einer laaaaaaangen Schlange auf.
Es dauerte ewige Zeiten, bis wir endlich durch die Schleusen durch waren
und ein Blick nach unten zeigte uns, dass die anderen Leute noch einige Zeit brauchen würden, um die Bühne sehen zu können.....
Das Konzert fing deshalb ganze 35 Minuten später an als geplant. Natürlich machte sich unter den draußen Wartenden Unmut breit, weil man befürchtete, nicht rechtzeitig im Stadion zu sein. Drinnen zu warten war auch nicht sehr angenehm, da uns die Sonne sowas von direkt ins Gesicht schien, dass ich meinte, später die Musiker nicht mehr sehen zu können.

Gottseidank verzog sich die Sonne dann später hinter das Stadiondach, so dass die Sicht besser wurde.

Ab jetzt gibt es nicht mehr viel zu schreiben als: ES WAR GIGANTISCH !!! Man muss es miterlebt haben, welches Spektakel dieser Mann mit seiner E-Street-Band auf der Bühne zusammen MIT seinen Fans veranstaltet.  Die Songs waren ausgesucht aus 40 Jahren Musikgeschichte. Springsteen-Konzerte sind alle anders – nicht eines gleicht dem anderen. Es ging alles Schlag auf Schlag, keine Pause, keine Erholung, Rock pur. Wir durften uns freuen über

Roulette, Lucky Town, Badlands, Death to My Hometown, Sherry Darling, You Never Can Tell (Chuck Berry Cover), Back in Your Arms, Hungry Heart, Spirit in the Night, Wrecking Ball, We Take Care of Our Own, Murder Incorporated, Human Touch, Open all Night, Cadillac Ranch, Shackled and Drawn, Waiting on a Sunny Day, Lonesome Day, Land of Hope and Dreams (one of my favoured), Light of Day, Born in the USA, Born To Run, Bobby Jean, Dancing In the Dark, 10th Avenue Freeze Out, Rocking All Over The World, Thunder Road.




Mit zittrigen Beinen und vermindertem Hörvermögen jedoch glücklich und zufrieden quetschten wir uns in die uns nach Hause bringende Straßenbahn. Ich werde noch lange von diesem Konzert zehren.

Schaut euch mal diese Playlist an, 40 Titel, einer besser als der andere !!!!! (Einige Titel kann man leider nicht sehen wg. Musikrechten.......)    :(((

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